20 Jahre Astro-AG Buxtehude im Jahr 2013

Ein persönlicher Bericht von Otto Duve/ September 2013

Anfang der 1990er Jahre borgte mir ein Nachbarsohn ein Teleskop, einen zweizölligen Refraktor, mit dem ich eifrig den Nachthimmel betrachtete. Einstiegsobjekt war der Jupiter. Schon bevor ich über das Teleskop verfügte, war es mir gelungen, mit einem Feldstecher die Jupitermonde zu betrachten. Ich hatte mich so aufgestellt, dass ein Zweig gerade das Planetenkügelchen bedeckte, und dann wurden beiderseits des Zweiges einige oder sogar alle vier Galileischen Monde sichtbar. Welch Fortschritt bedeutete nun das Teleskop! Nicht nur die Monde waren zu sehen, sondern auch Strukturen auf dem Planetenkörper selber, der sich nun als kleine Scheibe darstellte. Besonderes Vergnügen bereitete es, die Positions-Veränderungen der Monde zu verfolgen.

Natürlich wurde nun auch unser Erdmond ins Visier genommen, und besonderes Erstaunen bereitete die Venus, die wie eine kleine Mondsichel aussah. Meine Begeisterung für den gestirnten Himmel kannte keine Grenzen. Einschlägige Literatur wurde angeschafft, und dann machte mich meine Frau auf einen Hinweis in unserer Tageszeitung aufmerksam. Dort war zu lesen, dass bei der Volkshochschule Buxtehude eine Astronomie-Arbeitsgemeinschaft gegründet werden sollte. Ein erstes Treffen war für den 9. September 1993 anberaumt.

Natürlich fuhr ich hin, und unter der Leitung von Ulrich Uffrecht – von dem die Initiative ausgegangen war – und mit organisatorischer Unterstützung seitens Herrn Dikhof von der VHS hoben wir mit ca. 10 Leuten die Astro-AG aus der Taufe.

Im Rückblick nach 20 Jahren kann ohne Einschränkung festgestellt werden, dass die Gründung unserer Astro-AG eine hervorragende Idee war. Die Mitgliederzahl wuchs ständig, und aus den mehr oder weniger unbedarften Interessenten der ersten Stunde sind zum Teil Amateur-Astronomen mit fast professionellem Wissen geworden. Die wöchentlichen Zusammenkünfte dienten und dienen dazu, sich gegenseitig Kenntnisse und Erfahrungen zu vermitteln, die in praktischer Anwendung auf unserem Beobachtungsplatz vertieft werden. Wir sind keine Wissenschaftler und wollen es nicht sein, aber die Freude an der natürlichen Schönheit der Gestirne und der Gesetzmäßigkeit ihres Laufs vereint uns.

Und auch die Geselligkeit kommt nicht zu kurz und wird durch gemeinsame Unternehmungen und zwangloses Beisammensein gepflegt. Dass durch die gleichgeartete Interessenlage viele persönliche Freundschaften entstanden sind, ist nicht nur als angenehme Begleiterscheinung zu werten.

Fazit: Wem die Wunder des Weltalls am Herzen liegen, der ist bei uns gut aufgehoben.
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